Bei der Metronom setzen wir auf OKR (Objective and Key Results) als Methode, um unternehemsweit Ziele festzulegen und durch (messbare) Key Results nachverfolgbar zu machen. Das hat mich dazu veranlasst, mich mit dieser vor allem durch den Einsatz bei Google bekannt gewordenen Methode etwas näher zu beschäftigen.
Heute stelle ich ein Buch vor, das ich im Rahmen dieser Bemühungen gelesen habe.
Radical Focus: Achieving your most important goals with objectives and key results
Das Buch von Christina Wodtke ist in Form einer Business-Fabel aufgebaut und gliedert sich grob in drei Teile:
- Eine kurze Einführung in die OKR-Methode
-
Die fiktive Geschichte eines kleinen Startups, mit einem ambitionierten aber etwas dysfunktionalen Management-Teams und wie sie mit OKR ihr Unternehmen auf Erfolgskurs bringen
-
Ein Teil, in dem die Autorin etwas detaillierter auf das OKR-Framework beziehungsweise ihre Variante davon eingeht
Was bietet das Buch?
Neben einer durchaus ganz unterhaltsamen Business-Fabel bietet das Buch einen ganz guten Einblick wie das Rahmenwerk OKR funktioniert.
Und eigentlich dürfte die Erkenntnis nicht überraschen, dass es mit Zielen setzen allein nicht getan ist. Das Buch führt einem diese Tatsache aber noch einmal eindrücklich vor Augen und stellt vor, welche Maßnahmen das OKR-Planning flankieren können und sollten. Dazu gehören etwa regelmäßige Reviews/Check-ins, Retrospektiven und wie so oft: Rhythmus.
Abgesehen von den Beschreibungen des Kerns von OKR bietet die Autorin ein paar Vorschläge für Ergänzungen, die so eventuell nicht überall praktiziert werden, aber sicherlich im ein oder anderen Unternehmenskontext nützlich sind.
Dazu gehört beispielsweise die Idee, jedem Key Resultat einen „Confidence Level“ zuzuordnen (wie sicher bin ich, dass ich das erreichen kann auf einer Skala von 1-10?) um einzuschätzen, ob mein Ziel anspruchsvoll und erreichbar ist. Denn wir wollen ja idealerweise sogenannte „stretch goals“ definieren.
Was ich bei den ganzen zusätzlichen Ideen ein wenig vermisse, ist eine klare Abgrenzung, was denn jetzt eigentlich zum Rahmenwerk gehört und was die Autorin sich dazu erdacht hat. Aber sei es drum.
Fazit
Für einen Einstieg in das Rahmenwerk der Objectives und Key Results ist es aus meiner Sicht ganz gut. Ich konnte jedenfalls noch das ein oder andere mitnehmen und mein Verständnis für die Methode etwas vertiefen.
Allerdings ist anzumerken, dass sich das Buch ziemlich klar an Startups und vielleicht noch Unternehmen mittlerer Größe richtet, und daher eher eignet es sich eher nicht, wenn man Tipps zur Anwendung in größeren Unternehmen sucht oder für den Umgang mit deren besonderen Herausforderungen. Auch Fragestellungen wie „Wie definiere ich Objectives und Key Results, wenn es nicht ganz so klar auf der Hand liegt?“ (etwa in Teams, die weniger nah am Business sind) werden eher unzureichend beantwortet.
Das Buch ist beispielweise bei Amazon für 25,09 Euro als Taschenbuch (Affliate-Link) bzw. 8,49 Euro für die Kindle-Version (Affliate-Link) erhältlich.